Auschwitz Aufnahmen



Anlässlich des
70. Jahrestages der Befreiung

ca. 15 Ausgaben der in 2003 publizierten Arbeit sind in Russisch, Polnisch und Französisch verfügbar.
Signatur, Box mit Stempel u. Signatur, 175,-€
s. a. The Photobook Vol. II, Martin Parr/Gerry Badger, Seite 244/245



Material

Auschwitz-Birkenau
Photoband Auszug (PDF, ~450Kb)
Deutsch
English
Français
Polskie
Русский перевод

»Prolog«
Gerhard Schoenberner
Deutsch
English
Français
Polskie
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»Epilog«
Stefan Skowron
Deutsch
English
Français
Polskie
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»Intentions«
Marceline Loridan-Ivens
Deutsch
English
Français
Polskie
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Texte zum Film
Treatment
Synopsis
  Im Schwarzweissen können wir uns unschuldig in der Zeit zurück bewegen, weil das Schwarzweisse das Emblem der Vergangenheit ist. Wir können unsere Furcht und unser Entsetzen einem fernen Punkt zuordnen, und uns selbst aus den Ereignissen heraushalten. In Farbe holt uns alles ein, wird gegenwärtig. Mit Farbe verringert sich die Distanz zwischen Betrachter und fotografiertem Objekt, und sein Abstand zur damit verknüpften Tragödie. Unterwiesen durch die mediale Kompilation der Ereignisse, deren Verwicklungen mit ihrer Allgegenwart trotzdem nicht fassbarer werden, setzen wir das Schwarzweisse gleich dem Ereignis und seinen Opfern, gleich der Tat und ihren Tätern, gleich der Zeit und ihren Gedanken. Das Schwarzweiss wird zur (ver)urteilenden Kategorie. Um so verblüffter sehen wir die Fotos vom blauen Himmel mit weissen Schäfchenwolken, die über rote Ziegelhäuser ziehen; erkennen saftiges Grün inmitten von Häuserreihen und bulligen Wachtürmen; bestaunen spielende Füchse zwischen Ruinen. Die Farbe wird zum Konjunktiv der Geschichte. Sie löst das so genannte Authentische, wohinter nichts anderes als die geflissentliche Zuschreibung prangt, ab, durch die fesselnde Realität der Jetztzeit. Heute würde bei diesem Thema die Wahl des Schwarzweissen doch nur die Inszenierung und die Beeinflussung offenbaren. Einzig Farbe gibt den absoluten Zustand der Dinge wieder. Anarchisch verlegt der Farbfotograf damit den für alle Zeit erstarrten Ort und seine beängstigende Geschichte in den Ort und die Zeit des Betrachters, holt zurück, was gesellschaftliche Verabredung längst ins Vergessen entlassen hätte, würden nicht einige ausdauernde steinerne Zeugnisse für die Abwesenheit alles Menschlichen inmitten schattiger Birkenhaine und unter blühender Wiesen sich dem widersetzen.

Stefan Skowron
 
 
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